Museumsdorf Düppel

Wir sind heute mal etwas weiter raus gefahren, weil ich unbedingt das Museumsdorf Düppel – ein Mittelalterdorf – kennenlernen wollte.

Warum ihr da auch unbedingt mal hin solltet, verrate ich euch im folgenden Beitrag.

Museumsdorf Düppel

Etwa 1 Stunde Autofahrt von unserem Zuhause entfernt liegt das Museumsdorf Düppel. Die erste Einfahrt zum Parkplatz hatte ich doch tatsächlich übersehen. Aber zum Glück kam ein paar Meter weiter die nächste Chance. Ab auf den großen Parkplatz und dann raus ins Grüne. Um uns herum die frische Waldluft. Genau so hatte ich mir das vorgestellt! Na dann kann’s ja losgehen!

Museumsdorf Düppel - Daumen hoch!

Als wir bezahlt hatten (3,50 € pro Erwachsener, ansonsten freier Eintritt bis 18 Jahre!), sahen wir uns nur kurz im Häuschen um. So einen schönen Tag will man nicht drinnen verbringen und sich alles in Ruhe durchlesen und angucken. Zumindest wir nicht. Wir wollten raus ins Grüne und das lebendige Museum sehen.

Museumsdorf Düppel - Kittel, Hausbau und andere Dinge zum Anschauen

Draußen werden erst einmal Tannenzapfen gesammelt. Das macht der kleine Mann immer bei Oma und Opa im Garten. Die werden dann nämlich später in die Feuerschale gefeuert. Also die Tannenzapfen – nicht Oma und Opa!

Museumsdorf Düppel - Tannenzapfen sammeln

Nachdem unsere Hände voller Tannenzapfen sind, wandern wir durch den Wald. Stoßen auf ein Haus, dem wir beim natürlichen Verfall zusehen. Und als sich dort nichts weiter tut, sehen wir uns die Bienenstände an. Hier im Museumsdorf wird der Honig auch geschleudert, gesiebt und schließlich abgefüllt.

Museumsdorf Düppel - Bienenbestände

Den kleinen Mann scheint das nicht so sonderlich zu begeistern, weshalb es uns weiterzieht. Wir treffen die Ochsen Max und Moritz, die ganz gemütlich eine Pause eingelegt haben. Der kleine Mann wäre gern zu ihnen auf die Wiese gerammelt, aber das geht ja leider nicht.



Zumindest konnten wir der Familie hinter uns zusehen, wie sie mit dem Haken die Erde gemeinsam auflockerten.

Museumsdorf Düppel - mittelalterliche Landwirtschaft

Ein lebendiges Museum

Und dann endlich erreichen wir den Kern des Museumsdorfs Düppel. Wir sehen Arbeiterinnen und Arbeiter beim Flechten (Körbe können übrigens auch in einem Kurs selber hergestellt werden)…

Museumsdorf Düppel - Frau beim Flechten

… und beim Schmieden…

Museumsdorf Düppel - Schmied

… beim Töpfern…

Museumsdorf Düppel - Töpfern

… aber auch beim Musizieren…

Museumsdorf Düppel - Musikanten

… und beim Bogenschießen…

Museumsdorf Düppel - Bogenschießen

Was die Arbeiterinnen und Arbeiter – die hier übrigens ohne Bezahlung arbeiten – herstellen, ist grandios! Die Sachen sind nicht nur zum Bestaunen da. Vieles kann man auch käuflich erwerben.

Museumsdorf Düppel - Schmuck

Paradies für Groß und Klein

Sowohl die Kinder als auch wir Erwachsenen waren fasziniert. Schauten mit großen Augen zu. Hörten zu, was erklärt wurde. Machten mit, wo es ging.

Am liebsten rannten die Kinder einfach nur durch die Gegend. Der kleine Mann verabschiedete sich von uns und rannte hinterher. Um dann nach kurzer Zeit wieder etwas Sicherheit bei uns zu tanken und dann weiter zu rammeln.

Museumsdorf Düppel - Kinder spielen und rennen

Dann entdeckten wir den Brunnen und drehten an der Kurbel, um den Eimer hochzuziehen.

Museumsdorf Düppel - am Brunnen

Als eine Gruppe Kinder auf den Brunnen aufmerksam wurde, stürmten sie auf uns ein und überrumpelten den kleinen Mann. Das fand er nicht so toll, als plötzlich alle zu ihm rannten und drum herum wuselten.


Schön fand er es hingegen, anderen Kindern beim mittelalterlichen Brettspiel zuzusehen und mit den Walnüssen zu spielen, die als Spielfiguren dienten.

Museumsdorf Düppel - Kinder spielen Mühle mit Walnüssen

Und als wir die Seifenblasen fliegen ließen, war kein Kind mehr zu halten. Auch wenn es nicht wirklich etwas mit dem Mittelalter zu tun hatte.

Museumsdorf Düppel - Seifenblasen

Stärken

Da waren wir schon stundenlang umhergelaufen. Hatten so viel bestaunt und gespielt. Und dennoch gab es noch so viel zu entdecken. Die Stullen, die wir mitgebracht hatten, waren schon längst in unseren Bäuchen verschwunden. Zum Glück bietet das Museumsdorf Düppel auch leckere Speisen und Getränke zu einem guten Preis an.

Museumsdorf Düppel - Kartoffelpuffer, Rindergulasch und Bionade

Mit vollen Bäuchen konnten wir unsere Tour dann getrost fortsetzen. Es war ein Bombenwetter! Schön warm. Die Bäume blühten. Es roch herrlich nach Blütenduft und frischer Luft.

Museumsdorf Düppel - Kind auf Erkundungstour

Schließlich gelangten wir in den Museumsgarten, in dem allerlei Pflanzen aus der Zeit des Mittelalters angebaut werden.

Museumsdorf Düppel - Museumsgarten

Diese werden dann zum Beispiel zur Färbung genutzt.

Museumsdorf Düppel - gefärbte Stoffe

Fasziniert waren wir natürlich auch von den Tieren. Die haben wirklich schön viel Platz. Laufen zwischen den Bäumen herum. Suchen nach Futter. Ruhen sich aus. Sonnen sich.

Museumsdorf Düppel - Schaf sonnt sich

Oder lassen sich ins Traumland kraulen.

Museumsdorf Düppel - Schaf wird gekrault

Und so wie das Schaf werden auch wir langsam, aber sicher müde. Für uns geht es gegen Abend ab nach Hause. Ob wir wiederkommen werden?

Gibt es ein Wiedersehen?

Es war ein wirklich rundum gelungener Ausflug und wir sind so begeistert vom Museumsdorf Düppel, dass wir schon bald wiederkommen werden. Vom 14. bis 17.04.2017 wird hier das Osterfest gefeiert und wir werden definitiv dabei sein.

Was uns gefallen hat? Wo fange ich an? Es ist so viel Grün. Auch, wenn Berlin zahlreiche Grünflächen besitzt, ist der Besuch in diesem Museum eine schöne Abwechslung gewesen.

Museumsdorf Düppel - Ameisenhaufen

Museen sind öde? Das Museumsdorf Düppel ist es ganz sicher nicht. Man ist in einem lebendigen Museum. Sieht die Menschen in mittelalterlichen Trachten. Wie sie ihre Arbeit verrichten mit den Mitteln, die damals zur Verfügung standen. Es werden Körbe und Zäune geflochten mit den Hölzern, die die Natur hergibt. Wenn die Weiden abgeerntet sind, sind sie abgeerntet und es muss gewartet werden.

In der Zeit wird der Museumsgarten gepflegt, die Tiere werden versorgt, es wird geschmiedet, Schmuck hergestellt, getöpfert, Rohteer hergestellt und vieles, vieles mehr.

Und so wächst das Museumsdorf Düppel stetig weiter, weil sich andere Menschen liebevoll darum kümmern.



Für das Bestehenbleiben des Museumsdorfs Düppel

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier kostenlos. Legen ihr ganzes Herzblut in dieses Projekt – kostenfrei.

Doch für manche Bereiche, z.B. die Tierpflege, wird Geld benötigt. Die Einnahmen, die das Museumsdorf Düppel erzielt, reichen nicht aus, um die Ausgaben für den Museumsbetrieb zu bestreiten. Spenden – egal in welcher Größenordnung – sind daher immer sehr gern gesehen.

Museumsdorf Düppel - Spendenaufruf

Auch wir haben bereits gespendet, weil wir wollen, dass so ein toller Ort in seiner jetzigen Form bestehen bleibt und wachsen kann. Und wir hoffen, dass auch ihr spendet. Euren Freunden, Familien, Bekannten und anderen Menschen davon erzählt. Damit auch sie spenden. Lasst dieses wundervolle Mittelalterdorf weiter wachsen, damit auch noch viele Generationen nach uns Freude daran haben können.

Das Museumsdorf findet ihr in der unten stehenden Karte:

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