Babyschwimmen – 11. Tag

Die neuen Kurse beim Babyschwimmen haben begonnen und es waren auch ein paar neue Gesichter zu sehen.

Wie die 11. Kursstunde verlief und ob sich auch die Neuankömmlinge gut eingefunden haben, lest ihr im Folgenden.

Babyschwimmen – 11. Tag

Heute waren die Muttis mit ihren Kindern im Wasser. Mit insgesamt 9 Leuten war die Runde recht überschaubar. Ein neues Gesicht kam auch dazu: Die kleine Elena (Name geändert) mit ihrer Mama.

Schon unter der Dusche zeigte Elena jedoch ihre Abscheu vor dem Wasser. Wie sie wohl reagieren wird, wenn es ins Wasser geht, fragte ich mich.

Singkreis

Ein schönes, immer wiederkehrendes Ritual, um so langsam in die Gänge zu kommen und alle auf das Kommende einzustimmen: der Singkreis.

Als wir bereits alle im Wasser herumdümpelten, schaffte es Elenas Mama kaum, ihre Tochter ins Wasser zu kriegen. Die Kleine sträubte sich derart, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Nicht einmal Mimi war in den früheren Kursstunden so gewesen. Zugegeben, Mimi mochte vieles nicht, aber zumindest ließ sie sich ins Wasser tragen. Aber nicht einmal das ließ Elena zu.

Irgendwann schafften wir es dann doch, sie in den Singkreis einzuladen. Aber es war nicht schön für sie. Egal, was ihre Mutter auch versuchte, Elena schrie und weinte und war überhaupt nicht glücklich. Einige Zeit später stiegen sie aus unserem Wasserzug aus. Elenas Mutter versuchte, ihre Tochter etwas abseits zu beruhigen. Vergebens.

Babyschwimmen - 11. Tag - Singkreis

Die Kursleiterinnen rieten Elenas Mutter dann, sich mit der Kleinen auf den Treppen am Beckenrand zu beschäftigen. So konnte sich Elena ein wenig mit dem Wasser vertraut machen. Mit den Füßen stand sie auf den unter Wasser liegenden Treppen und spielte mit ihren Eltern und einer Kiste mit Spielzeug.



Wir anderen hatten den Singkreis zwischenzeitlich beendet und kamen nun zu den Gleichgewichtsübungen.

Gleichgewichtsübungen

Diese Übungen kannten wir mittlerweile in- und auswendig: Die Kinder werden an den Händen oder an den Schwimmflügeln gehalten und durchs Wasser gezogen. Ob geradeaus oder in Schlängellinien, ob hüpfend oder springend, ob auf dem Bauch oder Rücken: die Kinder sollten anhand dieser Übungen das Gleichgewicht halten lernen.

Babyschwimmen - 11. Tag - Mutter und Kind im Wasser

Der kleine Mann hatte heute extrem gute Laune beim Babyschwimmen. Das war zwar sehr erheiternd, aber dadurch, dass er ständig seinen Mund so weit aufriss, kam mitunter auch eine Menge Wasser in seinen Mund. Zwei Mal verschluckte er sich ganz doll! Auch Mimi verschluckte sich einmal und musste davon so stark husten, dass sie gleich erbrach! Immerhin war danach alles wieder gut und das eklige Chlorwasser aus ihrem Körper raus.

Wasserball

Weiter ging es mit dem Wasserball. Oli zeigte während der Gleichgewichtsübungen ständig auf den Wasserball. Als wir dann endlich damit spielten, hatte er schnell die Lust daran verloren und zeigte auf die große Wassermatte. Aber mit der spielten wir heute leider nicht…

Babyschwimmen - 11. Tag - Spiel mit dem Wasserball

Die anderen Kinder hätten wahrscheinlich den Rest des Tages allein mit diesem Wasserballspiel verbringen können. Sie hatten irre viel Spaß daran, den Ball zu schnappen und anschließend mit den Händen oder dem Kopf wegzustoßen. Mimi kreischte vor Vergnügen lauthals durch die Halle. Es war schön, sie so lachen zu sehen.

Aber es gab ja noch vielen andere Übungen, die auf uns warteten. Also wurde das Ballspiel bald beendet.

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Spielzeug

Jedes Kind bekam jetzt ein Spielzeug – Oli einen Frosch mit einer Krone auf dem Kopf. Das Spielzeug sollte wieder vor den Kindern ins Wasser geworfen werden und sie dazu bewegen, durch Strampeln voranzukommen.

Oli und ich waren zwar das aller-aller-allerletzte Schlusslicht, weil wir uns so viel Zeit ließen, aber dafür kam Oli auch ganz allein voran. Wir schafften zwar keine 4 Bahnen, aber das war in meinen Augen auch gar nicht nötig. Manchmal muss man sich auch einfach die Zeit nehmen und nicht immer nur schnell machen.

Babyschwimmen - 11. Tag - Mutter und Kind mit Spielzeug im Wasser

Die Stange

Als wir dann auch endlich unsere Übung beendet hatten, hatten die anderen bereits mit der nächsten begonnen.

An der Stange sollten sich die Kinder nun festhalten und entlanghangeln. Der Wasserratte Timo (Name geändert) gefiel der ganze Blödsinn ja sowas von überhaupt nicht. Das gab er uns allen auch lautstark zu verstehen.

Der kleine Mann verstand den Sinn vom Langhangeln nicht so ganz. Er hielt sich an der Stange fest und blieb dort einfach hängen, schob seine Beine nach oben und guckte seine Füße an. Oder er ließ einfach los und schwamm weiter. Da hatte er gerade gelernt, wie man mit den Beinen strampelnd durchs Wasser kommt, und dann soll er sich an einer Stange aufhalten. So ein Unsinn!


Dass das Ziel der Kursleiterinnen war, den Kindern am Ende der Kurses beigebracht zu haben, sich allein an einer Stange entlang zu hangeln, erschien mir erst suspekt.

Aber im Nachhinein kann es auch ganz nützlich sein, dachte ich. Ich stelle mir vor, wie ein Kind ins Wasser fällt und sich irgendwo festhalten kann. Dadurch kann es sich dann von allein entlang hangeln und ist sicherer, als würde es nur an einer Stelle verharren und nicht wissen, wie es vorankommen soll. Eigentlich auch eine ganze gute Übung.

Schwimmbrett

Ja, das Schwimmbrett sieht zwar toll aus mit seinen knallbunten Farben, aber so ganz werden Oli und ich damit nicht warm.

Egal, was ich versuche, er lässt sich nicht draufsetzen. Ob ich selber ganz begeistert auf dem Schwimmbrett schwimme oder Spielzeug drauflege und durch die Gegend fahre: Es interessiert ihn nicht die Bohne. Er will lieber von mir durchs Wasser getragen oder allein schwimmen. Aber mit dem Schwimmbrett will er nichts zu tun haben.

Babyschwimmen - 11. Tag - Eltern mit Kindern im Wasser

Als ich das Spielzeug auf dem Beckenrand absetzte und wir die Kinder auf dem Schwimmbrett auf dem Wasser hüpfen lassen sollten, machte Oli immerhin eine Runde mit. Besser als gar nicht.

Die Kursleiterin versuchte indes, Elena das Schwimmbrett schmackhaft zu machen. Ihr Ansatz war, dass Elena ja auf dem Schwimmbrett kaum mit dem Wasser in Berührung käme, aber Elena schrie auch auf dem Brett die Halle zusammen und weinte bitterlich. Einen Versuch war es Wert, aber sie beendeten das Ganze dann schnell wieder.

„Alle Kinder geh’n jetzt nach Haus“

Und wieder war es so weit: Alle versammelten sich im Kreis und sangen das bekannte Abschiedslied, das wie folgt geht:

„Alle Kinder, alle Kinder geh’n jetzt nach Haus.
Große Kinder (Kinder aus dem Wasser heben), kleine Kinder (Kinder wieder ins Wasser setzen),
dicke Kinder (Kinder in die Mitte des Kreises schieben), dünne Kinder (Kinder wieder zu sich ziehen).
Alle Kinder, alle Kinder geh’n jetzt nach Haus.
Sagen „Auf Wiedersehen!“ (winken), wollen jetzt duschen gehen (etwas Wasser über den Kopf träufeln).
Alle Kinder, alle Kinder geh’n jetzt nach Haus.“

Anschließend berühren sich alle Kinder mit den Füßen in der Mitte des Kreises und wir sagen:

„Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, das Schwimm‘ mit euch war wuuuuuuunderschön. Und zum Schluss gibt’s einen (schmatz) feuchten Abschiedskuss.“

Dann kommen die Schwimmflügel ab und es geht unter die Dusche.

Babyschwimmen - 11. Tag - Mutter zieht Kind Schwimmflügel aus

Zum Schluss fragte uns die Kursleiterin, ob wir mit unseren Kindern in den kommenden Kursen auch tauchen wollen. Und ich dachte die ganze Zeit, dass es jetzt erst richtig mit dem Tauchen losgeht. Dabei sollte das Tauchen anscheinend zurückgefahren werden!

Timos Mutter und ich meldeten uns jedenfalls, als es darum ging, wer mit seinem Kind zukünftig tauchen will. Warum sollten wir damit aufhören, wenn wir die Kinder gerade ans Tauchen heranführen wollen? Laut Kursleiterin soll nicht jede Stunde getaucht werden, aber in etwa 5 Kursen. Das finde ich bei 13 Kursstunden etwas wenig, aber na gut. Dann werden wir mit Oli eben außerhalb des Kurses tauchen. Natürlich nur, wenn er das möchte, versteht sich.

Über den Verlauf der weiteren Schwimmstunden halte ich euch selbstverständlich weiterhin auf dem Laufenden! Gerade darüber, wie sich Elenas Angst vor dem Wasser entwickeln wird, bin ich sehr gespannt. Die 2. Kursleiterin hat zumindest schon auf die kommenden Stunden reagiert und will sich ganz besonders um Elena kümmern. Das finde ich toll! Elenas Angst wird sehr ernst genommen und es wird versucht, ihr dabei zu helfen, ihre Angst zu überwinden. Ich bin gespannt, wie sie das anstellen werden!

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