Es war ein so extrem anstrengender Tag heute und doch habe ich mich, obwohl ich nach dem letzten Babyschwimmen wenig Lust darauf hatte, aufgerafft und bin mit dem Kleinen hingegangen.
Und ich bin so froh, dass ich es nicht habe ausfallen lassen.
Warum? Das lest ihr im kommenden Beitrag.
Babyschwimmen – 2. Tag
Nachdem ich schon von vormittags bis nachmittags mit meiner Schwester und unserer Nichte 2. Grades (ja, ich habe extra bei Google nachgesehen, was die Tochter meiner Cousine für uns ist) im Tierpark war, musste ich mich allmählich auf den Weg machen, um nicht zu spät zu kommen. 1 h hatte ich locker Zeit, um das etwa 30 min. entfernte UKB zu erreichen.
Und doch kam es dann wieder so, dass ich mich letztendlich doch ganz schön sputen musste. Anfangs war der kleine Nimmersatt total müde, wollte aber vorher noch gestillt werden, also setzen wir uns hin und er trank.
Irgendwann war er fertig, aber dann kamen wir an den Rehen vorbei, die uns unsere 2. kleine Maus zeigen wollte. Wir blieben also stehen, beobachteten in Ruhe, wie diese hübschen Geschöpfe fraßen, und dann war auf einmal so rasch die Zeit vergangen, dass ich mich von den beiden verabschieden und losspurten musste.
Ich ahnte schon, dass ich bestimmt schlechte Karten haben würde, den Xer Bus zu bekommen (der fährt nämlich nur alle 20 min.), um umzusteigen. Und natürlich hatte ich Recht.
Wie ein Esel bepackt
Den lustigen Teil habe ich ja noch gar nicht erwähnt! Nämlich, wie vollgepackt ich war, dass mich alle rundherum mitleidsvoll anstarrten, aber dennoch keine Hilfe anboten, wenn ich mal Probleme mit dem Gepäck hatte. Ja, das machte die Sache noch interessanter…
Für den Tag hatte ich ALLES mitgenommen, damit ich dann gleich praktisch und zeitsparend vom Tierpark zum Babyschwimmen weiterfahren konnte. Mein Sohn mag ja seinen Kinderwagen nicht SO dolle, weshalb ich zusätzlich noch Tragegurt und Bobby Car mitnahm. Dazu eine Tüte voller Verpflegung, Decke für ein eventuelles Picknick auf der Wiese, Wechselklamotten, Windelzeug, Lieblingsbuch für alle Fälle, Badesachen… Und ich kam mir richtig veräppelt vor, als der kleine Spatz nicht auf sein Bobbycar, sondern lieber auf meinen Arm wollte.
Tja und wie ein Esel mit all diesem Kram bepackt spazierten wir durch den Tierpark, und so (nur mit weniger Proviant jetzt) spurtete ich dann zum UKB, weil der Kurs bereits in 15 min. anfing! Naja, sagen wir mal „spurten“ dazu. Mit Tragegurt vorne, einem beinahe platzendem Rucksack auf dem Rücken und dem vollgeladenen Kinderwagen dazu ist das nämlich so’ne Sache…
Nebenbei fuhr dann auf halber Strecke ein Bus an mir vorbei, den ich anscheinend auch hätte nehmen können, aber auf dem Haltestellenschild wohl übersehen hatte; zur gleichen Zeit schlief dann auch noch mein Sohn im Tragegurt ein. „Perfekt!“, dachte ich, „Dann wird er überhaupt keine Lust auf das Schwimmen haben, weil er müde ist und lieber schlafen will. Eigentlich kann ich es auch gleich sein lassen und nach Hause fahren. Ich komme ja eh zu spät.“
Aber ich entschied mich dann doch dafür weiterzumarschieren und erreichte rechtzeitig das Unfallkrankenhaus. Dann wachte der Kleine auf einmal auf, war putzmunter (Powernapping), ich zog uns um und ab ging es ins warme Wasser.
Planänderung
Die Kursleiterin nahm eine junge Mutti und mich als Neulinge vor Kursbeginn beiseite und teilte uns mit, dass sie wegen der letzen Schwimmstunde nachgedacht hätten: Da die Kinder so unterschiedlich lange schon zum Schwimmkurs gehen und unterschiedlich viel Erfahrung mit dem Wasser haben, hätten sie entschieden, den Kurs in sich nochmal aufzuteilen, d.h. mit unseren Kiddis macht sie noch mehr Übungen zum Vertrautwerden mit dem Wasser, die anderen gehen tauchen.
Das fand ich absolut genial, richtig aufmerksam und vor allem einfühlsam! Ich war begeistert von der Idee!
Mit Schwimmflügeln ging es dann zum Sing- und Tanzkreis, dessen Strophen ich schon etwas besser beherrschte.
Auflauf backen
Und dann kamen wir zur Übung „Auflauf backen“: Jeder wurde mit einem Schwimmbrett als Backblech ausgestattet. Die Kinder wurden in Bauchlage gehalten und zu den einzelnen Stationen am Beckenrand geschifft.
Jede Station hatte verschiedene Sachen im Angebot, die die Kinder greifen und aufladen sollten (Becher, Schwämme, Schwimm-UFOs usw.). Danach wurde mit einer kleinen Gießkanne „Sauce“ über den „Auflauf“ gegossen und ab ging es mit den Sachen in den „Ofen“.
Das Schwimmbrett durften wir behalten, damit wir die Kinder, die sich jetzt am Brett festhielten, im zügigen Tempo durchs Wasser zu den übrigen „Zutaten“ bringen konnten.
Im Anschluss wurde ein Kreis gebildet, in dem wieder Dreh- und Planschübungen gemacht wurden, um zu prüfen, ob die Kinder bereit zum Tauchen wären. Dabei wurde mit einem vollen Becher Wasser über den Hinterkopf der Kinder gegossen. Sollten Sie das akzeptieren und es nicht unangenehm finden, konnte mit ihnen getaucht werden. Eine gute Idee, fand ich; gerade weil das Thema „Tauchen“ so brisant bei Eltern ist.
Gegen Ende kamen wir dann zur Gruppentrennung. Die anderen zwei gingen tauchen, die junge Mutti und ich machten Propellerübungen mit dem Becher, der schon am 1. Tag genutzt wurde, und spritzten uns ein wenig voll.
Zur Verabschiedung gab es wieder ein Lied und schon war die 2. Schwimmstunde auch wieder vorbei. Ich ging dieses Mal jedoch mit einem viel besseren Gefühl aus der Halle raus!
Die Kursleiterin gab uns zum Thema „Tauchen“ noch einige Infos mit: Es wird erst in der 9. Stunde getaucht und vorher auch nochmal angesagt, damit man sich mental darauf vorbereiten und, wenn man möchte, auch einen Fotoapparat mitbringen kann. Die Leiterinnen würden dann die Fotos schießen. Fotoapparate werden nicht zur Verfügung gestellt.
Ein paar Worte zum Schluss
So schnell kann man seine Meinung ändern und ich bin froh darüber, dass ich jetzt auch eine Schwimmstunde mit meinem Kind verbringen konnte, die gut lief.
An meinem Schlusswort vom 1. Tag halte ich weiterhin fest: Immer darauf reagieren, wie dem Kind eine Übung (nicht) gefällt.
Und ich ergänze noch um ein: „Bloß, weil die 1. Stunde nicht optimal lief, muss es nicht heißen, dass jetzt alles verloren ist und man sich die übrigen Stunden sparen kann. Geht hin, probiert die Übungen aus und wandelt sie ggf. ab, wenn ihr oder euer Kind euch unwohl fühlen.“
Auf die nächste Woche bin ich schon gespannt und werde euch berichten!
Wer meinen Beitrag zum 1. Tag nicht gelesen hat, der findet auf den unten stehenden Karte das UKB.
Also das mit dem Auflauf klingt irre lustig!bin gespannt ob er tauchen wird.meine Kids haben nie einen Kurs gemacht und haben extrem angst zu tauchen und auch die dusche über die Haare finden sie zum Schreien.Haare waschen ist ein Krampf.Mein Fünfjähriger fängt jetzt erst an dies zuzulassen.
Liebe Anja, den Auflauf zu backen, hatte wirklich Spaß gemacht, obwohl ich anfangs etwas skeptisch war. Was das Tauchen angeht, bin ich auch ziemlich angespannt und frage mich, wie mein Kleiner das finden wird. Aber wenn er es nicht mögen sollte, lasse ich es einfach sein und gut ist.
Dass deine Kinder keine Wasserratten sind, muss man wohl akzeptieren und einfach so behutsam wie möglich beim Waschen vorgehen.
Wahrscheinlich hast du bereits ohne Ende über dieses Thema recherchiert; dennoch möchte ich dir folgenden Link empfehlen: Die 10 besten Tricks zum Haarewaschen
Hoffentlich klappt ein Trick bei euch!