Buchempfehlung „Erziehen ohne Schimpfen“ von Nicola Schmidt

Ich freue mich dir heute das Rezensionsexemplar zum Bestseller von Nicola Schmidt “Erziehen ohne schimpfen” vorstellen zu dürfen. Es wurde mir freundlicherweise vom Gräfe und Unzer Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür an dieser Stelle.

Die Autorin Nicola Schmidt ist Politikwissenschaftlerin, Autorin, Dozentin und bloggt seit 2008 erfolgreich über bedürfnisorientiertes Elternsein. Sie schreibt am Liebsten darüber, wie Babys und Kinder glücklich aufwachsen. Und da mir dieses Thema auch sehr am Herzen liegt, wollte ich ihr Buch unbedingt lesen.

„Ein Kind nicht zu schimpfen, kann die Welt verändern.“

Erziehen ohne Schimpfen – Alltagsstrategien für eine artgerechte Erziehung

Ja aber wie genau macht man das mit dem “Nicht-schimpfen”? Warum schimpfst du überhaupt? Was passiert mit dir und den Kindern beim Schimpfen? Was kannst du stattdessen tun? Und wie schaffst du es eigentlich, Konflikte zu verhindern oder abzuschwächen?

All das und noch Vieles mehr kann dir das Buch „Erziehen ohne schimpfen“* von Nicola Schmidt beantworten.

Hier kommt nun eine kurze Zusammenfassung jedes einzelnen Kapitels.

Rezension Erziehen ohne schimpfen | Mehr Infos auf www.milchtropfen.de

Kapitel 1 – Wo wir aktuell stehen

Im ersten Kapitel des beliebten Erziehungsratgebers kannst du einige kurze Tests durchführen, um zu schauen, welchen Blick du auf dein Kind hast, wie du mit ihm umgehst und wie dein Führungsstil ist. Eine kurze Bestandsaufnahme sozusagen, bevor es dann zum nächsten Kapitel geht…

Kapitel 2 – Warum wir Eltern ausrasten

Nicola erklärt einfach und gut verständlich, wie dein Gehirn in Gefahrensituationen reagiert und beschreibt auch, dass du unter Stress anders reagierst, als du es eigentlich möchtest. Unter Dauerstress meckern wir unser Kind schneller an, als uns eigentlich lieb ist. Unser Körper hat oft nicht die Chance sich herunter zu regulieren und auch unsere Kindheit hat ihren Anteil an unserer Reaktion.

“Dauerstress schädigt unser Gehirn und damit die Beziehung zu uns selbst, unserem Partner und unseren Kindern.”

Das ist wie ein Teufelskreis, wenn wir nicht aufpassen. Denn die Leidtragenden sind unsere Kinder, denn unseren Chef werden wir wohl nicht so unsere Meinung geigen, schreibt die Autorin.



Kapitel 3 – Warum uns schimpfen oft peinlich ist

Hier wird dir beschrieben, wie du das, durch schimpfen und drohen entstandene Schamgefühl in entlastbare Schuld umwandeln kannst. Dann nämlich übernimmst du die Verantwortung für dein Verhalten und dein Selbstwertgefühl wird nicht so zerfressen, weil du dann nicht mehr durch deinen inneren Kritiker in Selbstanklagen und -zweifeln versinkst. Du bist dann bereit beim Gegenüber um Entschuldigung zu bitten und etwas wieder gutzumachen, weil du dazu in der Lage bist dir den Fehler einzugestehen.

“In unserem Gehirn sind Scham und Selbstkritik tief eingespurt. Wir können unserem Gehirn jedoch helfen, eine neue Spur anzulegen: indem wir uns immer wieder bewusst daran erinnern, wie es ist, gemocht, beschützt und wertgeschätzt zu werden. Dann haben Scham und Selbstkritik keine Chance mehr.”

Im Kapitel wird eine uns allen bekannte Situation im Einkaufsmarkt beschrieben und daraus drei Reaktionen abgeleitet und analysiert.

Kapitel 4 – Ist unser Familienleben artgerecht?

Wie auch schon im Buch Wild World”* – worüber ich bereits in meinem Beitrag „Rezension: Wild World – Julia Dibbern & Nicola Schmidt“ berichtet habe – schreibt die Autorin, dass du dein “Dorf” brauchst.

Wir Menschen sind nicht dazu gedacht zu Zweit oder ganz alleine auf ein oder mehrere Kinder aufzupassen. Wir brauchen dazu mehrere Leute, die sich auch um die Kinder kümmern, uns im Haushalt helfen oder Einkäufe erledigen. So sieht eigentlich das perfekte Familienleben aus – mit genügend Unterstützung!

“Wenn man in die Menschheitsgeschichte schaut, sieht man sofort: Menschen sind eine kooperativ aufziehende Gattung. Wir haben unsere Kinder immer in der Gruppe großgezogen. Ein Kind alleine oder zu zweit großzuziehen, ist daher eine permanente Überforderung, man könnte fast sagen eine Notsituation, die wir früher immer versucht hätten, schnellstmöglich zu beenden.”

Nicola verrät dir, wie du dir das Leben mit einigen Schritten erleichtern kannst und mehr Gelassenheit erreichen kannst.

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Kapitel 5 – Wie wir anders mit Stress umgehen

Die Autorin weist dich darauf hin, dass du immer wieder bewusst in dich hineinspüren darfst, um zu schauen, in welchem Bereich deiner inneren Ampel du dich gerade befindest. Ist es noch im grünen, gelben oder schon im Roten Bereich? Im roten Bereich werden wir nämlich gemein zu den Kindern, schimpfen, drohen und machen ihnen somit Angst, was die Beziehung zu ihnen schwächt.

Wir sehen unsere Kinder dann als eine Art Bedrohung, was sie ja in Wirklichkeit nicht sind. Mit dieser Sichtweise sind wir dann nicht mehr in echtem Kontakt mit ihnen, vor allem nicht, wenn wir sie mit Druck zu etwas bringen, was sie eigentlich nicht möchten. Sie kooperieren dann nicht mehr, sondern sind einfach gehorsam.

“Das hat unangenehme Folgen. Solche Kinder funktionieren unter Umständen ganz prima, solange ein Erwachsener da ist. Aber wehe, die Katze ist aus dem Haus! Dann tanzen die so kurz gehaltenen, unter Druck stehenden Mäuse auf dem sozialen Tisch.”

Nicola gibt dir ein paar gut umsetzbare Grundlagen an die Hand, wie du besser auf dich achten kannst und was du tun kannst, um nicht erst in den roten Bereich zu schlittern.

Kapitel 6 – Wie wir uns im Alltag entlasten

Hier wird dir als Elternteil beschrieben, wie du alltägliche Erledigungen gut organisieren kannst. Was dir hilft, den Überblick im stressigen Alltag nicht zu verlieren. Kleine hilfreiche Tipps, die gut umzusetzen sind. Sie weist uns darauf hin, dass wir eigentlich nicht zu Multitasking fähig sind – auch wenn immer behauptet wird, dass wir Mütter zu “Muttitasking” 😉 fähig wären.

“Studien zeigen, dass Menschen, die ständig zwei Dinge gleichzeitig erledigen, sich damit keinen Gefallen tun. Sie ermüden schneller, machen mehr Fehler und sind hinterher unzufriedener”.

Davon kann ich persönlich auch ein Lied singen.

Du wirst daran erinnert, achtsam mit dir selbst (Selbstfürsorge) und deinen Liebsten zu sein – um in Konflikten anders reagieren zu können. Anhand von mehreren Fallbeispielen wird gezeigt, wie du empathisch auf deine Kinder eingehen kannst, ohne sie dabei auszuschimpfen oder zu beschämen. Eben ganz auf Augenhöhe. Zum Schluss des Kapitels gibt Nicola dir noch Alternativen zum Schimpfen mit auf den Weg und wieder eine kurze Zusammenfassung zum Kapitel.

Kapitel 7 – Kreative Ideen zur Lösung von Konflikten

In diesem Kapitel erfährst du, wie du festgefahrene Situationen mit deinen Kindern spielerisch lösen kannst. Denn manchmal sind deine Kinder gerade müde, hungrig, brauchen Körperkontakt oder sind noch vom letzten Streit verletzt, sodass sie einfach nicht mehr kooperieren möchten und können.

“Wenn wir alltägliche Aufgaben mit Humor und Fantasie erledigen, machen sie nicht nur mehr Spaß, die Kinder machen auch mit!”

Humor oder auch die sogenannten Machtumkehrspiele helfen dir dabei, wieder in Kontakt mit deinen Kindern zu kommen. Dafür liefert Nicola dir viele lustige Beispiele, die sie selbst mit ihren Kindern erlebt hat, um klassische Konfliktfelder zu lösen.


Kapitel 8 – Wie wir Regeln trotzdem durchsetzen

Zu welchen Zeiten du gut an deine Kinder herankommst, um bestimmte Dinge zu besprechen ist eines der Themen dieses Kapitels.

Weiterhin geht es um Verbindung auf Augenhöhe, um Respekt und auch Empathie. Sie beschreibt, wie du deine Bedürfnisse und deine Regeln in “Ich”-Botschaften an das Kind heranträgst, damit du authentisch bist. Dafür kannst du neue Prozesse zusammen mit deinen Kindern in Gang setzen, um deine persönlichen Grenzen empathisch zu wahren. Du lernst, wie du auch liebevoll „Nein“ zu deinen Kindern sagen kannst, ohne sie dabei in ihrer Würde zu verletzen.

“Die Menschen wollen sich gar nicht immer durchsetzen, oft wollen sie einfach verstanden und gesehen werden.”

Nicola gibt dir ein paar einfache Schritte mit auf den Weg, wie auch Kinder sich mit am Haushalt beteiligen. Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren 😉 Aber auch da kommt es auf unsere Vorbildfunktion an.

Kapitel 9 – 21 Tage ohne Schimpfen – Die Challenge

Hier geht es um die 21-Tage-Challenge. Die Autorin ermuntert dazu, dich auf eine bestimmte Zeit auf die Herausforderung einzulassen, nicht mit deinen Kindern zu schimpfen.

Jeder kann sich sein Ziel selber setzen. Wer mag, kann sich auch ein Ziel von 66 oder 365 Tagen setzen. Sie gibt Tipps und Anregungen dazu, sodass du gleich damit anfangen möchtest.

„Zweifeln Sie niemals daran, dass eine kleine Gruppe von Menschen die Welt verändern kann. Tatsächlich sind das die Einzigen, die es je getan haben.“ lautet das Abschlusszitat.

Also lasst uns damit beginnen, die Welt ein bisschen besser zu machen!

Fazit: Ein lesenswertes Buch

Ich finde das Buch sehr gut, leicht verständlich und praxisorientiert geschrieben. Der Leser fühlt gut aufgehoben und verstanden und nicht an den Pranger gestellt.

Meine Empfehlung für dich

Die kleinen Übungen sind einfach und schnell in jeden noch so verplanten Alltag unterzubringen. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es nochmal eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Fakten.

Der verständnisvolle Blick und die positive Grundhaltung den Kindern gegenüber steht auch in diesem Buch der Autorin im Mittelpunkt. Und auch wenn ich schon einige Bücher gelesen habe, konnte ich noch eine Menge aus diesem Buch mitnehmen und umsetzen! Das Buch ist wohlverdient auf Platz 1 der Bestseller Liste!

Schaffst auch du es, nicht mehr mit deinen Kindern zu schimpfen?

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Erziehen ohne Schimpfen
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